Überblick und Wirksamkeit
Die Phyto-Inhalation wurde unter Aufsicht von Ärzten und Heilpraktikern mit Heildrogen nach DAB 1996 getestet. Probanden bevorzugten diese Methode subjektiv gegenüber anderen Inhalations- und bronchialtherapeutischen Verfahren.
Vergleich mit traditionellen Methoden
Baldrian (Valerianae radix)
- Als Tinktur oder Tee: Oft keine spürbare Wirkung
- Bei Phyto-Inhalation: Deutliche subjektive und objektive Entspannung
Standard-Beruhigungstee (DAB Zul. 1949.99.99)
Zusammensetzung: 40 Teile Baldrian, 20 Teile Hopfenzapfen, 15 Teile Melissenblätter, 15 Teile Krauseminzeblätter, 10 Teile Pomeranzenschalen
- Als Tee: Schlaffördernde Wirkung bei ca. 50% der Probanden nach 1-2 Stunden
- Bei Phyto-Inhalation: Sofortige beruhigende, einschläfernde Wirkung bei fast allen Probanden
- Dosierung bei Phyto-Inhalation: Nur die Hälfte der Tee-Dosis mit besseren Ergebnissen
Anwendungsgebiete
Atemwegserkrankungen
Bei Husten, grippalen Infekten und Katarrhen: Standard-Hustentee (DAB Zul. 2009.99.99)
- Schnellere Wirkung durch sofortige Resorption im respirativen System
- Stärkere lokal antibiotische Wirkung ätherischer Öle
- Keine zusätzliche Therapie mit chemischen Aerosolen nötig
Standard-Brusttee-Mischung (DAB Zul. 1969.99.99)
- Wirkung: Schnelle und deutliche Dämpfung von Bronchial- und Hustenreizen,
- Wirkungsdauer mehrere Stunden
Besondere Anwendungen
- Weidenrinde (Salicis cortex): Aspirin-ähnliche Wirkung
- Gewürznelken (Caryophylli flos): Stark schmerzstillend, hustenreizlindernd, atmungserleichternd
Weitere wirksame Heilpflanzen bei Atemwegsbeschwerden
Basilikumkraut, Efeublätter, Sonnentaukraut, Echinacea, Eukalyptusblätter, Fenchel, Kamillenblüten, Melissenblätter, Bibernellwurzel, Spitzwegerichblätter, Primelblüten, Lungenkraut, Quebrachorinde, Salbeiblätter, Thymian, Lindenblüten
Stimulierende und stimmungsaufhellende Pflanzen
Erfolgreiche Anwendung mit schnellerer und stärkerer Wirkung als bei Tees oder Tabletten:Ginkgoblätter, Guarana, Johanniskraut, Kava-Kava, Lavendelblüten, Hopfendrüsen, Mate-Tee, Passionsblumenkraut, Rauwolfiawurzel, Muskatellersalbei, Schwarzer Tee
Spezielle Wirkungen
- Guarana, Mate, Schwarzer Tee: Unmittelbare Erhöhung der Herzfrequenz (bei Teegenuss erst nach 15-45 Minuten)
- Muskatellersalbei (Salvia sclarea): Hohe Wirksamkeit bei Asthma und Krämpfen
Geschmacksverbesserer mit zusätzlichen Wirkungen
Pomeranzenschalen, Zitronenschalen, süßer Fenchel, Süßholzwurzel, Lavendelblüten, Krauseminzeblätter
Verbindung zur Aromatherapie
Alle genannten Heilpflanzen finden auch in der Aromatherapie mit Räucherungen und als Tees Anwendung; psychosomatische Aspekte von Krankheiten werden berücksichtigt.
Forschungsstand und Ausblick
- Bedarf an weiteren klinischen Studien
- Erste Tests zeigen bessere, zuverlässigere und/oder stärkere therapeutische Wirkungen als herkömmliche Methoden
- Feldversuche an der Universität Santiago de Cuba mit vielversprechenden Ergebnissen
Vorteile der Phyto-Inhalation
- Sofortige Wirkung durch direkte respirative Resorption
- Keine Nebenwirkungen durch chemisch aufbereitete Substanzen
- Kostengünstiger als pharmazeutische Präparate
- Mögliche Reduzierung von Dosen pharmazeutischer Medikamente (z.B. Cortison bei chronisch Bronchialkranken)
Propolis in der Phyto-Inhalation: Natürliche Heilkraft bei Atemwegserkrankungen
Was ist Propolis?
Propolis, auch als "Bienenharz" bekannt, ist ein natürliches Produkt mit langer Tradition in der Naturheilkunde:
- Von Bienen aus Pflanzenharz hergestellt und veredelt
- Besteht aus Harzen, Wachsen, Pollen, ätherischen Ölen, Spurenelementen und Vitaminen
- Bekannt für antibakterielle, antivirale und pilzhemmende Eigenschaften
Gesundheitliche Vorteile von Propolis
- Reich an Flavonoiden (sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung)
- Zellschützende Wirkung, möglicherweise stärker als Vitamin C und E
- Unterstützt die Immunabwehr
- Fördert die Wundheilung
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Trotz Herausforderungen bei der standardisierten Untersuchung zeigen Studien:
- Antivirale Wirkung, besonders gegen Herpes-Viren (Wirkstoff CAPE)
- Wirksamkeit gegen Adeno- und Influenzaviren
- Antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften in In-Vitro-Experimenten
Anwendungsformen von Propolis
- Tinkturen (alkoholisch)
- Lösungen (wässrig)
- Cremes und Salben
- Pulver oder Granulat
- Kapseln
- Rohpropolis zum Kauen
- In Zahnpasta und Haarpflegeprodukten
Propolis bei Atemwegserkrankungen
Phyto-Inhalation mit Propolis zeigt beste Wirkung (Feldversuche in Testphase)
Traditionelle Anwendung bei Husten und Bronchitis:
- 7-10 Tropfen Propolis-Tinktur in 2-3 Liter heißes Wasser geben
- Unter einem Tuch inhalieren
- 3 Mal täglich wiederholen
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
- Herpes: 20%ige Tinktur mehrmals täglich auftragen
- Abszesse und Hautunreinheiten: Betroffene Stellen mit Tinktur betupfen
- Schürfwunden: Propolis-Creme anwenden
- Erkältungen: Phyto-Inhalation oder 10 Tropfen Tinktur mit Honig einnehmen, 3-4 Mal täglich
- Ohrentzündungen: Mit Tinktur getränkten Wattebausch über Nacht einführen
- Zahnfleischentzündungen: Mit Tinktur gurgeln oder spülen
Wichtige Hinweise
- Bei schweren Infekten immer einen Arzt aufsuchen
- Propolis ersetzt keine ärztliche oder medikamentöse Behandlung
- Vorsicht bei Allergikern: Propolis gilt aufgrund des Pollenanteils als stark allergen
- Bei Unsicherheit vor der Anwendung einen Allergietest durchführen lassen